» Frankreich » Bordeaux » Bassins des Lumières in Bordeaux

Eine verlassene Fabrik zu nutzen und darin einen Kunstraum einzurichten, ist ein großer Trend der letzten Jahre. So hat auch eine U-Boot-Basis aus dem Zweiten Weltkrieg in Bordeaux im Bassins des Lumières ein zweites Leben gefunden.

Les Bassins des Lumières: Schnell-Eintrittskarte

Nach einem eindrucksvollen Eintauchen in die Welt der Kunst lohnt es sich, die Reise durch die Straßen der Altstadt fortzusetzen. Lokale Restaurants, gemütliche Cafés und historische Denkmäler laden zur Entschleunigung ein. Buchen Sie ein Hotel und lassen Sie sich Zeit, um die Atmosphäre dieser faszinierenden Stadt aufzusaugen.

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Wie hat alles angefangen?

Während der deutschen Besatzung diente Bordeaux als Stützpunkt für eine U-Boot-Flottille, und nach dem Krieg wurde das Gebäude als Produktionsstätte für die Stahlindustrie genutzt.

1999 wurde der Stützpunkt in ein einzigartiges Kulturzentrum umgewandelt, in dem Kunst- und Fotoausstellungen, Musikveranstaltungen und andere kulturelle Events stattfinden.

Wie kommt man dorthin?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Museum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen – es gibt mehrere Haltestellen in der Nähe des Museums:

  • Wenn Sie die Buslinie 9 (Richtung Brandenburg) nehmen, ist die nächstgelegene Haltestelle Base sous-marine
  • Mit der Straßenbahn C, Raveziès (in Richtung Blanquefort oder Parc des expos)

Wenn Sie es vorziehen, ein Auto zu mieten und auf eigene Faust zum Museum zu fahren, gibt es kostenlose Parkplätze in der Nähe des Messegeländes. Allerdings nicht sehr viele. 

Das Museum liegt ganz in der Nähe der Stadt des Weins, so dass Sie beide Attraktionen leicht in einem Tagesausflug durch Bordeaux besuchen können.

Öffnungszeiten und Eintrittskarten

Das Museum ist täglich geöffnet:

Tage für den BesuchBetriebszeiten
von Sonntag bis Donnerstag10:00 19:00
von Freitag bis Samstag10:00 21:00

Der Eingang und die Kasse schließen eine Stunde vor Ende der Öffnungszeit. 

Es gibt zahlreiche Eintrittspreise, darunter auch ermäßigte Tarife, aber es gibt drei Haupttarife:

Erwachsener15 €
Jugend (bis 25 Jahre alt)9 €
Kinder (bis zu 6 Jahre alt)kostenlos

Um lange und mühsame Erklärungen an der Kasse zu vermeiden, können die Eintrittskarten im Voraus gekauft werden

Im Souvenirshop werden nicht nur Magnete und Postkarten mit dem Thema der Ausstellung verkauft, sondern auch süße Produkte mit Bordeaux-Symbolen in Zusammenarbeit mit der Marke Tokiko. Der Shop bietet auch eine Auswahl an Kunstbüchern zu einer Vielzahl von Themen an. Je nach dem Programm des Kunstzentrums wird das Angebot durch Monografien von Künstlern ergänzt.

Ausstellung

Die Ausstellungen im Museum sind einer Richtung oder einem Künstler gewidmet: Niederländische Meister, Mondrian oder Illustrationen zu Der kleine Prinz.

Auch die musikalische Untermalung trägt zur Vertiefung bei. Ein Beispiel: Bei der Eröffnung des Museums wurden Werke von Gustav Klimt zu Mozart projiziert.

  • Im Grunde wechseln sie etwa alle sechs Monate, manche bleiben aber auch länger
  • Jede Lieblingskomposition kann in der Playlist der Ausstellung auf der Website gefunden werden
  • Vor dem Besuch lohnt es sich, die Handy-App des Museums herunterzuladen. Sie enthält eine ausführliche Beschreibung der Gemälde sowie eine Navigation durch die Ausstellung

Wie finden die digitalen Ausstellungen statt?

Das Format der «Live-Gemälde»‎ oder des 3D-Mappings ist in der Welt der digitalen Kunst sehr beliebt. Kein Wunder, denn das Spektakel ist wirklich fesselnd und trifft den Geschmack vieler Menschen. Ein farbenfrohes, animiertes Bild füllt die gesamte Fläche des Raumes aus, wie ein Sternenhimmel, der auf die Erde herabgestiegen ist.

Hier kommt die Amiex-Technologie (Art & Music Immersive Experience) zum Einsatz. Mit Hilfe von speziellen Projektoren und Audiogeräten lässt sich fast jeder Raum in ein multimediales Museum verwandeln. Der U-Boot-Stützpunkt in Bordeaux ist inzwischen der größte von allen.

Mit einer Gesamtprojektionsfläche von 14500 Quadratmetern ist die Anlage von beeindruckender Größe. Die 110 mal 20 Meter großen Kais, auf denen die U-Boote einst standen, wurden in riesige Spiegelflächen verwandelt, die das Licht reflektieren. Daher auch der Name «Pools of Light»‎. Und natürlich kann man sich auf Brücken zwischen ihnen bewegen.

Und noch ein paar Hinweise:

  • Da das Wasser im Inneren des Raumes kühl ist, ist es besser, warme Kleidung mitzubringen – eine Jacke oder ein Sweatshirt
  • Um die gesamte Galerie zu erkunden, braucht man etwas mehr als eine Stunde
  • Die animierten Projektionen auf den hundert Meter langen Wänden sind faszinierend. Van Goghs «Sonnenblumen»‎ blühen direkt über Ihrem Kopf! So kann man die berühmten Gemälde neu überdenken und etwas Neues in ihnen entdecken
  • Gehen Sie nicht an dem Saal mit Informationen über die Geschichte der französischen Schiffbauindustrie vorbei, der sich natürlich auch im Museum befindet

Wo kann man in der Nähe essen?

Es gibt eine kleine Cafeteria auf dem Museumsgelände und Essensstände draußen am Eingang. Das ist eine gute Möglichkeit, um einen Kaffee zu trinken, einen Snack zu genießen und die Stadt zu erobern.

Wenn Sie aber lieber in Ruhe zu Mittag essen und neue Energie tanken möchten, sollten Sie unbedingt das Ed Motors Bar and Restaurant besuchen. Es befindet sich direkt gegenüber von Bassins des Lumières. Die Einrichtung ist im Stil einer Motorradwerkstatt gehalten, aber lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Niemand wird Ihnen Maschinenöl auf den Teller tropfen.

Wenn Sie noch Zeit und Energie haben, empfehlen wir Ihnen einen gastronomischen Ausflug. Ihre Mahlzeit wird etwas länger dauern, aber Sie werden viele köstliche Dinge probieren!

Wenn die Kunst die Hallen der Museen verlässt und ungewöhnliche Räume wie einen ehemaligen U-Boot-Stützpunkt betritt, werden die Grenzen der Wahrnehmung erweitert und selbst vertraute Dinge auf neue Weise gesehen. Bassins des Lumières ist ein Symbol dafür, wie Bordeaux und Frankreich neue Horizonte für kulturelle Experimente erschließen und gleichzeitig ihre Geschichte bewahren.

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