Öffentliche Toiletten in Japan – kostenlos und sauber

Wenn wir eine Reise planen, ist das Letzte, woran wir normalerweise denken, der natürliche Drang, dem wir in unserem gewohnten Leben in unserem Heimatland jeden Tag begegnen. Aber während der Reise, noch vor dem Verlassen des Flughafens, kann es zu unerwartetem Stress kommen.

Es ist besser, über eine so wichtige Sache wie öffentliche Toiletten und ihre Vielfalt in Japan zu sprechen.

Wie Sie vielleicht wissen, bevorzugten die Japaner bis vor kurzem, bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, noch traditionelle Kleidung. Und heute ist es nicht ungewöhnlich, sie in Kimono oder Sommerkimono Yukata (Yukata) zu sehen. Vor allem während der Sommerferien sieht man häufig junge Menschen in Tracht.

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Aus diesem Grund gibt es in vielen öffentlichen Toiletten – am Flughafen, in Zoos, Tempeln, Hotels oder Theatern – in der Regel sowohl japanische als auch westliche Kabinen. 

Toilette im japanischen Stil

Manchmal wollen sogar die Japaner selbst nicht in die Toiletten im alten Stil gehen, vor allem, wenn es ihren Knien nicht gut geht. Die fast flache Toilette ist in den Boden eingelassen und ähnelt einer länglichen weißen Schüssel, über der ein Griff angebracht ist. Diesen muss man dann nach unten drücken, um zu spülen.

Es wird angenommen, dass diese Art von Toilette am besten zu der traditionellen japanischen Kleidung passt. Aber wir können Ihnen aus Erfahrung sagen, dass ein extrem enger Kimono höher gerollt werden muss und das Balancieren über eine niedrige Toilette erschwert, was dazu führen kann, dass alle Muskeln oberhalb der Knie auf einmal schmerzen. Aber der Neugier halber können Sie es ja einmal ausprobieren.

Toilette im westlichen Stil

Sie denken vielleicht, dass Sie hier im Grunde nichts überraschen kann, aber es gibt doch einige Besonderheiten. So gibt es manchmal eine gewöhnliche Toilettenschüssel mit einem Griff am Spülkasten. Bei anderen Toiletten gibt es einen Knopf, den Sie drücken müssen. Es gibt noch die Möglichkeit einer Handfläche, die auf das Glas über der Toilettenschüssel oder an der Seitenwand angebracht ist. Halten Sie Ihre Hand drei Sekunden lang darüber, um die Spülung auszulösen.

Und bei vielen Toiletten müssen Sie überhaupt nicht spülen. Die Toilette erledigt das automatisch für Sie. Und es kann sein, dass eine Menge Knöpfe auf Sie warten. Aber keine Angst. Fast alle werden durch visuelle Symbole dargestellt.

Auf dem Bedienfeld sind folgende Tasten wichtig: Eine Taste mit dem Bild einer weiblichen und einer männlichen Figur, die die Richtung des Bidetstrahls regeln, sowie eine gelbe Taste, die den Vorgang stoppt.

Und eine Musiktaste, die ein weißes Rauschen (oder eine falsche Spülung) erzeugt, um vor anderen zu verbergen, was man in der Kabine tut. Die Japaner sind in solchen Dingen oft sehr schüchtern.

Probieren Sie in Ihrem Hotelzimmer doch erst einmal in aller Ruhe die verschiedenen Funktionen einer Toilette (Hotelangebote für jeden Geschmack und Geldbeutel finden Sie hier) um dann mit Wissen und Selbstvertrauen ausgestattet das Land zu erkunden!

Was sollte man sonst noch über öffentliche Toiletten in Japan wissen?

Abgesehen von sehr seltenen Ausnahmen (z.B. auf Berggipfeln) gibt es in Japan keine kostenpflichtigen Toiletten.

In Einkaufszentren, Konbini-Läden, Bahnhöfen und sogar in vielen Parks gibt es diese Art von Toiletten mit freiem Zugang. In Cafés und Restaurants wird natürlich erwartet, dass Sie etwas bestellen, aber in der Regel finden Sie auf der Speisekarte etwas recht Günstiges. 

Apropos Essen: Sollten Sie einmal Lust auf ein traditionelles japanisches Essen haben, schauen Sie doch einmal unter diesem Link nach!

Wenn Sie keinen Platz der begehrten Privatsphäre finden und die Situation kritisch wird, halten Sie einfach einen Japaner an und fragen Sie freundlich: „Toire?“ mit Betonung auf der ersten Silbe. Genau so klingt das englische Wort „Toilette“. Natürlich gibt es auch einen richtigen japanischen Namen, aber für eine kurze Reise wird er Ihnen wahrscheinlich nicht viel nützen.

Viele Toiletten haben einen Behälter mit Desinfektionsschaum an der Wand, mit dem die Toilettenschüssel behandelt werden kann, bevor der Kunde sie benutzt. 

Nach dem Waschen der Hände, werden Ihnen, wenn kein elektrischer Trockner vorhanden ist, höchstwahrscheinlich Papierhandtücher angeboten.  In den meisten Toiletten gibt es direkt neben dem Waschbecken runde Löcher, die mit einem Klappdeckel verschlossen sind. Dorthinein wird das nicht benötigte Papier geworfen.

In den Behindertentoiletten befinden sich manchmal Wickeltische, so dass Sie mit Baby und Kinderwagen problemlos dorthinein  gehen können. In den Damentoiletten einiger Einkaufszentren gibt es manchmal Spiegel mit Regalen für Handtaschen darunter und manchmal sogar mit Stühlen vor jedem Spiegel.

Machen Sie sich keine Sorgen über die kleinen Dinge, alles ist durchdacht, denn die Japaner selbst schätzen Komfort. Und Sie werden es bestimmt zu schätzen wissen.

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Willkommen in Japan!

 

Autorin: Viola Brazhnikova
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