» Deutschland » Rothenburg » Mittelalterliches Rothenburg: Zeitreise für einen Tag

Rothenburg ob der Tauber ist eine kleine mittelalterliche Stadt im Taubertal und natürlich ein echtes mittelalterliches Juwel. Die Stadt ist berühmt für ihre gepflasterten Straßen, Fachwerkhäuser und bunten Ziegeldächer. Daher kommt übrigens auch der Name, der wörtlich übersetzt «rotes Schloss»‎ bedeutet.

Und wir laden Sie ein, sich davon zu überzeugen, zum Beispiel mit einer Tour ab München. Und das ist nicht nur ein Spaziergang durch die Straßen, sondern auch ein Blick auf die Dächer. Wie das geht? Von den Stadtmauern aus!

Wie kommt man nach Rothenburg?

Wenn Sie in Deutschland unterwegs sind und in einer der großen Städte übernachten, sollten Sie sich Zeit für einen Tagesausflug nach Rothenburg nehmen – Sie werden es nicht bereuen. Manchmal müssen Sie nicht einmal etwas tun, buchen Sie einfach eine Tour von der richtigen Stadt aus und genießen Sie:

Was ist zu erwarten? Reisende kommen nach Rothenburg wegen der gut erhaltenen mittelalterlichen Atmosphäre. Und da die Stadt klein ist, ist es einfach, alle wichtigen Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu besichtigen, mit genug Eindrücken für die nächsten Monate. 

Allerdings sollte man beachten, dass es in dieser kleinen Stadt viele Hotels gibt. Sehen Sie sich hier die beliebtesten Optionen an.

Plönlein

Unsere Reise beginnt hier, denn es ist einer der beliebtesten und bekanntesten Orte unter den Touristen. Außerdem spürt man hier sofort den wahren Geist der Stadt. Das Plönlein ist ein kleiner Platz, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das historische Viertel hat. Hier treffen alle Attribute eines typischen Panoramas einer mittelalterlichen europäischen Stadt aufeinander: bunte Häuser, ein Brunnen, enge Gassen und sogar die Türme der alten Stadtmauer.

Spaziergang mit einem lokalen Führer

Marktplatz

Wenn man die Schmiedgasse geradeaus weitergeht, kommt man zum Marktplatz. Er ist das historische Zentrum der Stadt, wo jahrhundertelang nicht nur der Handel, sondern auch allgemeine Feste und sogar öffentliche Hinrichtungen stattfanden. Hier steht auch das Rathaus. Ein Teil seiner Fassade wurde bereits im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut, der andere Teil wurde erst im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance errichtet. 

Sie können auch die Aussichtsplattform im Turm des Rathauses besuchen, von der aus Sie die ganze Stadt überblicken können. Vergessen Sie jedoch nicht, sich vor einem Besuch über die Öffnungszeiten zu informieren.

Wenn Sie durch die Straßen von Rothenburg schlendern, werden Ihnen bestimmt die vielen schmiedeeisernen Schilder auffallen, die wie aus alten Märchen oder Filmen zum Leben erwacht sind. Diese Schilder sind einzigartig und scheinen selbst kleine Wahrzeichen zu sein. Jedes von ihnen ist mit komplizierten Tierfiguren, Fantasiewesen oder Handwerkssymbolen verziert.

St. Georgsbrunnen

Hier, in der Ecke des Marktplatzes, befindet sich auch ein großer, 8 Meter tiefer Brunnen. Es ist bekannt, dass er bereits im 15. Jahrhundert erbaut wurde und als Wasserquelle für Mensch und Vieh diente. Etwas später wurde der Brunnen mit einer massiven Säule und einer Figur des Heiligen Georgs, der einen Drachen besiegt, geschmückt.

St. Jakobskirche

Unweit des Platzes steht die evangelische St. Jakobskirche im gotischen Stil. Interessanterweise war sie ursprünglich katholisch, und ihr Bau dauerte 173 Jahre (1311-1484). Im Inneren der Kirche sollte man sich unbedingt den hölzernen Heilig-Blut-Altar ansehen, der von Til Riemenschneider im frühen 16. Jahrhundert errichtet wurde. Der Altar wurde speziell für eine heilige Reliquie geschaffen – ein Kristallgefäß mit einem Tropfen des Blutes Christi.

Franziskanerkirche

Eine weitere sehenswerte Attraktion ist die Franziskanerkirche. 

Abgesehen davon, dass sie eine der ältesten Kirchen Rothenburgs ist (sie wurde bereits im 14. Jahrhundert geweiht), wurden hier während der gesamten Zeit ihres Bestehens nicht nur evangelische und katholische, sondern sogar jüdische Gottesdienste abgehalten.

Museen in Rothenburg

Obwohl man angesichts der begrenzten Zeit in einer neuen Stadt in der Regel keine kostbaren Stunden mit dem Besuch von Museen verschwenden möchte, raten wir Ihnen dringend, diese beiden zu besuchen.

  • Museum für mittelalterliches Strafrecht (Mittelalterliches Kriminalmuseum)

    Hier können Sie verschiedene mittelalterliche Folterinstrumente sehen, darunter die berühmte «Eiserne Jungfrau»‎, eine Sammlung von Schandmasken, den Schandpfahl selbst, an dem die Verurteilten stehen mussten, sowie viele andere Dinge, die einst auf grausame Weise benutzt wurden.

  • Weihnachtsmuseum (Deutsches Weihnachtsmuseum)

    Wie man früher in Deutschland Weihnachten feierte und wie sich die Festtagsbräuche verändert haben, ist das Hauptthema der Ausstellung des Museums. Nach dem Besuch des Museums können Sie im stimmungsvollen Weihnachtsdorf vorbeischauen, das wie ein altes deutsches Märchendorf eingerichtet ist.

Wenn Sie nach einem Tag voller aktiver Wanderungen noch Energie und Zeit haben, empfehlen wir Ihnen eine Abendtour. Sie werden von einem mittelalterlichen Nachtwächter geführt, der Ihnen auf kaum beleuchteten Plätzen und in geheimnisvollen Gassen von den Legenden und mystischen Geschichten der Stadt erzählt.

Stadtrundfahrt mit Nachtwächter

Was und wo kann man essen?

Jeder Tourist in Rothenburg sollte die lokale Spezialität «Schneeball» probieren. Dabei handelt es sich um einen frittierten süßen Sandteig, der in eine Kugelform gebracht wurde. Diese Süßspeise findet man buchstäblich an jeder Ecke in der Stadt.

  • Für ein leichtes Frühstück bietet sich das gemütliche Café Einzigartig in der Galgengasse 33 an, nur einen kurzen Spaziergang vom Galgentor entfernt, einem der Stadttore, das einst neben dem Galgen stand. Und das Café Einzigartig ist gleichzeitig auch ein Antiquitätengeschäft, in dem man immer frische Backwaren und das eine oder andere Souvenir finden kann
  • Der Alte Keller ist ein Restaurant im Zentrum der Altstadt mit der Atmosphäre einer Dorfschänke. Die Einrichtung bietet deutsche Küche. Wir empfehlen Ihnen, hier die gebackene Schweineschulter mit der Beilage Schäufele zu probieren – eine traditionelle süddeutsche Spezialität
  • Ein weiteres Restaurant, das Sie besuchen sollten, heißt Zur Höll

Die Einrichtung selbst ist einem düsteren mittelalterlichen Gasthaus nachempfunden, und die Speisekarte basiert auf der traditionellen deutschen Küche. Neben den berühmten Bratwürsten kann man hier auch Schweinerippchen, Kalbfleisch, Apfelstrudel und vieles mehr genießen.

Obwohl Rothenburg ob der Tauber eine kleine Stadt ist und ein Tag ausreicht, um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu sehen, werden Sie immer wieder hierher zurückkehren wollen. Wir wünschen Ihnen eine gute Reise!

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