Besteigung des Mount Fuji: Was ein Tourist wissen muss

Japan ist für Reisende nicht nur wegen seiner exotischen Kultur attraktiv, sondern auch wegen seiner natürlichen Schönheit. Vor allem die wunderschönen Berglandschaften sind oft atemberaubend. Und Fuji oder Fujiyama, besungen von Dichtern und Künstlern – ist der japanische Berg der Berge. In diesem Artikel finden Sie alles, was Sie über eine Besteigung dieses Berges wissen müssen!

Wir empfehlen, sich ihm von der Stadt Mishima aus zu nähern. Von hier aus können Sie beginnen, den heiligen Berg besser kennen zu lernen. Hier erwarten Sie heiße Quellen, ein Nationalpark und der Blick auf den Fuji.

Kleiner Ticket-Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie Ihren Fuji-Trip planen sollen, ist dieses Kombiticket ein zuverlässiger Wegweiser.

Planung der Besteigung des Fuji zu verschiedenen Jahreszeiten

Der Fuji-san, wie die Japaner ihn nennen, ist von unten nach oben in mehrere Ebenen unterteilt. Im Mai, wenn das ganze Land die Goldene Woche feiert, ist es nicht ungewöhnlich, dass Familienautos auf die vierte, am stärksten bevölkerte Ebene fahren. Dort stehen Holztische im Freien, die Restaurants sind geöffnet, und man hat einen schönen Blick auf die nahen Berge und den Fuji selbst. Und es liegt überall Schnee. In der Nähe des Berges liegt Fujigoko oder das Gebiet der Fünf Seen (sie befinden sich auf der Nordseite).

Eine Besteigung des Fuji im Frühjahr ist nicht möglich. Während dieser Zeit ist der Berg für Touristen, Bergsteiger und Pilger gesperrt. Aber es ist eine großartige Zeit, um den heiligen Berg zu umrunden. Wandern Sie bis zur fünften Ebene, atmen Sie die Kraft und Schönheit der Wildnis ein und gehen Sie dann in eines der kleinen Hotels mit heißen Quellen (Berghütten), von denen es viele gibt, und genießen Sie den Blick auf den Fuji vom Badebereich aus. Am besten reservieren Sie hier ein Onsen-Hotel im Voraus.

Im Juli und August ist der Berg bereit, Besucher zu empfangen. Zunächst einmal müssen Sie sich entscheiden, was Sie sehen wollen. Wenn Sie keine Angst vor der nächtlichen Kälte und möglichem Eisregen haben, sollten Sie sich abends auf den Weg machen, um den Gipfel vor dem Morgen zu erreichen.

Obwohl der Fuji ein relativ sicherer Berg ist, sollten Sie ihn ernst nehmen. Vor allem, wenn Sie noch unerfahren zu Berge sind.

Es gibt 4 Hauptrouten zum Gipfel. Sie sind in Bezug auf Schilder und Karten farblich gekennzeichnet.

• Yoshida-Weg (gelb)
• Subashiri-Weg (rot)
• Gotemba-Weg (grün)
• Fujinomiya-Weg (blau)

Für Ihren ersten Aufstieg empfehlen wir Ihnen dringend, sich an den populärsten und bevölkerungsreichsten Yoshida Trail zu halten. Auf den anderen drei Wegen gibt es weniger Menschen, weniger Infrastruktur, weniger Hilfe und schwierigere Abschnitte. Schätzen Sie sich selbst bitte unbedingt realistisch ein, ob Sie ein erfahrener Wanderer oder Kletterer sind.

In jedem Fall sollten Sie sich gründlich auf eine Besteigung des Fuji vorbereiten. Legen Sie sich bequeme Schuhe, Handschuhe, einen Rucksack, warme, wasserdichte Kleidung und eine Taschenlampe zu, die Sie an der Stirn befestigen sollten, damit Sie die Hände besser frei haben. Trinkwasser ist auf dem Berg nur an bestimmten Stellen erhältlich, und die Preise unterscheiden sich stark von den Preisen in Tokio. Wir empfehlen Ihnen, diese nicht gerade leichte, aber dringend benötigte Last mitzunehmen (etwa 4 Liter pro Person). Toiletten gibt es auf dem Gipfel und an besonderen Stellen, aber sie werden alle mit Münzen bezahlt, also nehmen Sie etwas Kleingeld mit.

Wenn Sie kein Risiko eingehen wollen, gehen Sie am besten morgens. In diesem Fall sollten Sie schon im Voraus über eine Übernachtung nachdenken – mehrere Monate bevor Sie den Fuji besteigen wollen. Reservierungen sind auf dieser Website möglich. Schließlich ist der Abstieg in der Dunkelheit selbst für geübte Bergsteiger nicht sicher – jede Saison sterben dort viele Menschen.

Außerdem. Vergessen Sie nicht, eine Schokolade oder einen Riegel mit Trockenfrüchten mitzunehmen – Ihre schnelle “Treibstoffreserve“. Es erleichtert Ihnen das Durchhalten – sie helfen, die notwendige Energie während des gesamten Aufstiegs zu erhalten.

Besteigung des Fuji

Es wurde also beschlossen, nachts zu klettern. Mitte August. Die unerträgliche Hitze in Tokio liegt hinter Ihnen. Sie sind mit dem Bus angereist und haben sich bereits für eine der vier Routen entschieden, die auf der fünften Ebene beginnen. Der Gipfel, die neunte Ebene, scheint nur einen kurzen Spaziergang entfernt zu sein. Es dauert nur fünf oder sechs Stunden, um das begehrte Ziel zu erreichen. Ein Wanderer, der ohne Begleiter unterwegs ist, sollte besonders vorsichtig sein.

Ab und zu trifft man auf der Strecke auf Gruppen ausländischer Touristen, und dann fühlt man sich natürlich nicht wie der einzige Mensch auf Erden. Aber es wird Momente geben, in denen man allein in der Stille und in völliger Dunkelheit auf einem eingezäunten Pfad klettern muss, der nur vom Licht einer Stirnlampe erhellt wird.

Selbst wenn Sie als Gruppe losgehen, kann es sein, dass einer von Ihnen vorankommt und ein anderer zurückbleibt oder sogar nach Tokio zurückkehrt, ohne jemals den Gipfel des Fuji erreicht zu haben. Es kann besonders schwierig sein, den Gipfel zu erklimmen, wenn das Ziel in Sichtweite ist und die dünne Luft Sie noch schlechter fühlen lässt. Scheuen Sie sich nicht, unterwegs eine Pause einzulegen – es ist kein Wettkampf. Und lehnen Sie auch nicht die Hilfe von Fremden ab.

Wenn der Gipfel bezwungen ist, werden Sie von Kälte, dem Sonnenaufgang und von vielen anderen glücklichen Menschen begrüßt. Wenn Sie genug vom neuen Tag haben, können Sie ein heißes Nudelfrühstück oder einen Oden zu sich nehmen, denn der Abstieg dauert nur drei Stunden.

Wie man von Tokio zum Fuji kommt (die traditionellste Route)

Sie können Ihr Ziel mit dem JR-Pass-Zug von den Bahnhöfen Shinjuku oder Tokio mit der Chuo-Linie erreichen. In Otsuki steigen Sie in die Fuji Kyuko-Linie um, die Sie nach Kawaguchiko bringt.

Von Shinjuku aus bringt Sie ein Bus in zwei Stunden direkt auf die fünfte Ebene des Berges, so dass Sie weniger klettern müssen.

Nützliche Hinweise für den Weg zum Fuji

Auf jeder gewählten Route werden Sie gelegentlich auf kleine Hotels stoßen, die vom 1. Juli bis 31. August geöffnet sind. Nehmen Sie unbedingt 100 Yen Wechselgeld mit. Das ist notwendig, um die Toiletten zu bezahlen! Alle Abfälle müssen mitgenommen werden, also decken Sie sich mit zusätzlichen Plastiktüten ein und nehmen Sie am besten Dinge mit, die weniger und leichteren Müll verursachen (keine Glasflaschen usw.). Wenn Sie in einem der Hotels oder Hilfszentren einchecken möchten, kostet eine Stunde Aufenthalt etwa ¥1.000.

Je höher man kommt, desto teurer werden Zimmer, Wasser, Essen und Toilettengänge. Das System ist absichtlich so angelegt, damit die Leute nicht länger als unbedingt nötig bleiben, um sich auszuruhen und Platz für die nächsten Gruppen zu schaffen.

Wie schwierig die Besteigung des Fuji auch sein mag, am Gipfel wartet eine Belohnung für die Strapazen. Sie sehen einen Shinto-Tempel und werden Zeuge eines außerordentlich schönen Sonnenaufgangs. Dieser Sonnenaufgang wird Ihnen für immer in Erinnerung bleiben!

Viel Spaß bei der Eroberung des Fuji!

Autorin: Viola Brazhnikova