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Die Stadt Lille in Frankreich

Lille

Lille ist die fünftgrößte Stadt in Frankreich, die sich 14 km von der Grenze zu Belgien entfernt befindet. Lille hat sich im letzten Vierteljahrhundert sehr verändert. Das Zentrum für Textilindustrie und Handel hat neue Züge bekommen und ist eine Stadt der Studenten und Touristen geworden. Die Schätze der Schönen könnten hier viele interessant finden, und wenn Sie lustigen Zeitvertreib mögen, werden Sie auch nicht enttäuscht.

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Wie erreicht man Lille?

Nach Lille zu gelangen ist nicht kopliziert. 10 km von der Stadt entfernt befindet sich der internationale Flughafen Aéroport de Lille-Lesquin, wo die Flugzeuge aus den meisten größten Städten der Welt landen. In Lille fliegen viele Luftverkehrsgesellschaften, aber die Populärste ist natürlich AirFrance.

Es ist auch nicht schwer, Lille mit einem Bus oder Zug von fast jedem Teil Deutschlands zu erreichen. Es gibt direkte Züge nach Lille vom Flughafen Charles-de-Gaulle, die Fahrtzeiten betragen 50 Minuten, eine Karte kostet ab 20 Euro. Der Hochgeschwindigkeitszug TGV fährt vom Gare du Nord nach Lille in einer Stunde. Aus Brüssel kann man auch mit dem TGV in nur 34 Minuten nach Lille fahren. Buchen Sie hier Ihr Ticket im Voraus.

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Wo geht man hin und was kann man in Lille sehen

Die Eisenbahnstation Gare Lille Flandres ist für Vorortreisen prädestiniert. Einen halben Kilometer entfernt befindet sich der neue Bahnhof Gare Lille Europe – modern und mit einem Glasdach. Aber der alte Bau ist auch wunderbar und einzigartig: Seine Fassade repräsentiert den Giebel des 1860 zerlegten Pariser Gare du Nord. Die zwei Bahnhöfe liegen nur 10 Gehminuten voneinander und vom historischen Zentrum von Lille entfernt.

Gepflasterte Sträßchen und restaurierte Gebäude laden zu Spaziergängen ein. Als eine Variante kann man ein Fahrrad oder Segway (ein bisschen teuerer, aber es lohnt sich) mieten.

Fast alle Exkursionen in Lille beginnen an dem zentralen Stadtplatz. Der Place de Charles de Gaulle ist der Austragungsort für Feste und auch ein Volkstummelplatz. Traditionell eröffnet Ende April auf dem Grand Place ein Blumenmarkt, im Dezember glänzt hier der Tannenbaum und es dreht sich das Riesenrad. Der Place de Charles de Gaulle ist von wunderschönen architektonischen Gebäuden umgeben; hier kann man sich neben einer Fontäne erholen, Statuen bewundern und einen Imbiss in einem Restaurant einnehmen.

Eines von den bemerkenswertesten Gebäuden in Lille ist die alte Börse. Der Bau aus dem 17. Jahrhundert trennt den Grand Place und den Place du Theatre, wo sich die Oper befindet. Die alte Börse ist besonders interessant für die Liebhaber von Antiquariaten und altertümlichen Büchern, weil es hier jetzt einen Flohmarkt unter dem Dach der Börse gibt.
Porte de Paris ist ein architektonischer Bau, der zum Pflichtprogramm eines Lille-Besuchs gehören sollte. Die Pariser Pforte erinnert an die Ereignisse des 17. Jahrhunderts, als die Region in Frankreich eingegliedert wurde.

Besuchen Sie das städtische Rathaus und überblicken Sie ganz Lille aus 104 m Höhe. Sie werden dann verstehen, wie verschieden Lille ist – altertümlich und modern, mit einer automatischen Metro und großer Liebe zum Sport.

Weiter südlich vom Grand Place befindet sich die Fußgängerzone. Die Sträßchen der alten Stadt sind klein und gemütlich, es gibt viele Geschäfte mit Kleidung, und es ist unmöglich, an all den Schaufenstern mit den herrlichenTörtchen vorbeizugehen.

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Die Museen

Lille

In Lille befinden sich umfangreiche Sammlungen von holländischer und flämischer Malerei, einschließlich Rubens. Der Palast der schönen Künste, der unter Napoleon gegründet wurde, ist das zweitgrößte Museum in Frankreich nach dem Louvre. Der Palast befindet sich direkt auf dem Platz der Republik neben der Fontäne.

Das historische Museum finden Sie in der ehemaligen gottgefälligen Anstalt Hospice Comtesse. In diesem Gebiet lohnt es sich auch, das Haus Charles de Gaulle in der Rue Princesse, 9 zu besuchen. Der ruhmvolle Sohn von Lille ist überaus populär in Frankreich. Unter den Museumexponaten gibt es persönliche Gegenstande des berühmten Generals, Fotos und historische Dokumente.

Das Museum La piscine in Lille ist auch interessant. Es wurde in einem früheren echten Schwimmbad gebaut. Es blieben die Duschräume, das Hauptbecken und andere Räume. Die Adresse: 23 rue de l’espérance, 59100 ROUBAIX. U-Bahnhof: Gare Jean Lebas.

Das Thema der Kriegskunst geht im Museum der Kanonen weiter. Die berühmte Zitadelle kann man nur von außen sehen, weil sich das Militär in dem Bau niederließ, aber Führungen dorthin werden nur selten durchgeführt. Dafür gibt es freien Eingang im Park, der die Befestigungsanlage umgibt.

Die Parks

Der Parc de la Citadelle ist auch ein Zoo. In Lille gibt es genug malerische Ecken, wo man sich zwischen dem Grün auf bequemen Bänken, in Lauben oder Sommercafés erholen kann: Zum Beispiel im Park Matissa, im englischen Jardin Vauban, im Arboretum oder im Jardin des Géants.

Die Kirchen

Versäumen Sie nicht die religiösen Gebäude. Gehen Sie durch die alte Stadt und treffen Sie auf ein neogotisches Kloster mit glatter Fassade. Die Basilika Notre-Dame-de-la-Treille wurde in anderthalb Jahrhundert erbaut und erst 1999 beendet. Es lohnt sich, hineinzugehen, um die reiche Innenausstattung, den zehn Meter hohen Kronleuchter und die Glasmalereien zu bewundern. Dafür ist es bei Sonnenwetter innen hell, da die Fassade der Kirche durchsichtig ist.

Was man in Lille probieren sollte

Lille

Die Europäer schätzen Lille sehr, und die Bewohner der Nachbarländer lieben es, ihre Wochenenden in Restaurants und Bierstuben von Lille zu verbringen.

Die Köche in Lille bereiten feine Speisen der französischen Küche zu. Es gibt in den Restaurants riesige Portionen, sättigendes und hochwertiges Essen, aber die Preise sind niedriger als in Paris. Die besten Speisen: ein Töpfchen mit Fleisch (potjevleesch) und das flämische Karbonat (carbonade Flamande).

Die Meeresfrüchte sind auch sehr populär: Fisch, Hummer, Languste. Als ein Digestif für die Fischspeisen passt sehr gut ein Likör aus Wacholderbeeren, der auf einem alten Betrieb 15km von Lille entfernt produziert wird.

Die Franzosen scherzen, dass es in Lille 50% Pommes-frites und 50% Pfahlmuscheln gibt. Die Erntezeit der Muscheln beginnt im September und endet Mitte April, weil es in Frankreich üblich ist, nur die frischen Meeresfrüchte zu essen. Die Stadtbewohner essen eine unglaubliche Anzahl von Pfahlmuscheln mit Pommes-frites und spülen mit lokalem oder belgischem Bier nach, aber keinem Wein. Im Norden Frankreichs gibt es keine Weinberge, deswegen zieht man dort den Hopfen groß und siedet das Bier. Auf Basis des Biers kocht man die traditionellen Speisen: soupe à la bière mit Toasts, Hühnerfleisch im Bier (сoq à la bière), welsh.

Circa 20 Brauereien in Lille versuchen mit großen Herstellern zu konkurrieren, und es gelingt ihnen. Das Bier in Lille ist ausgezeichnet, man kann verschiedene Sorten probieren. Im authentischen Bierrestaurant Les 3 Brasseurs („Drei Bierbrauer“) auf dem Place de la Gare reicht man echtes (nicht pasteurisiertes, sondern direkt vor Ihren Augen gebrautes) Bier. Dort kann man vier Typen von berauschenden Getränken testen und den Prozess der Vorbereitung beobachten.

In Lille produziert man ungefähr 30 Sorten Käse, die Käserei-Traditionen stammen von 960, als die Mönche der Abtei die Kühe großzogen und Käse für die eigenen Bedürfnisse herstellten.

Die Leckermäuler werden begeistert sein von den Konditoreien in Lille: eine Menge Törtchen, Zuckerblechkuchen, Minzbonbons (Bêtises de Cambrai) und Gebäcke spéculos schmücken die Schaufenster und die Ladentheken. Die Waffel des Burgmeisters verdient besondere Aufmerksamkeit – das ist der beliebte Leckerbissen von Charles de Gaulle.

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Das Wetter und Veranstaltungen in Lille

Lille

Die Franzosen glauben, dass das Wetter in Lille das schlechteste auf der Welt sei, weil es hier sehr oft regnet und im Winter gibt es sogar Schnee. Der zarte Winter und der warme Sommer ohne starke Hitze machen aber Spaß in jeder Saison.

Von Mai bis September ist es warm in Lille. Es macht Spass, die Straßenkünstler zu beobachten oder sich mit Kindern hier zu erholen. Man kann auch Museen, Theater oder Zirkusse besuchen.

Nicht selten gibt es in Lille Ereignisse von europäischem oder weltumfassendem Niveau. Am 1. Mai findet in Wazemmes das internationale Suppen-Festival statt. Die Maßnahme ist dafür gedacht, um alle Völker zu vereinigen – denn die Suppe ist die einzige Speise, die in allen Kochbüchern vorhanden ist. Die Köche werden hier „die Künstler der Alltäglichkeit“ genannt, und der Sieger bekommt eine goldene Kelle.

Jährlich am ersten Wochenende des Septembers öffnet sich in Lille der größte Flohmarkt in Europa. La Braderie beginnt offiziel erst um 14.00 Uhr am Samstag, aber tatsächlich gibt es schon am Morgen viele Menschen hier. Händler von chinesischer und türkischer Dutzendwäre sind natürlich alle da, aber die Ortsbewohner verkaufen auch interessante Sachen: alte Platten, Technik, Apparatur, Geschirr, Gemälde, altertümliche Kleidung.

Die Liebhaber von Kunst sollten nicht das traditionelle Kunstfestival „Lille 3000“ versäumen. An diesen Tagen finden Filmvorführungen, Ausstellungen und diverse Vorstellungen statt. Die Kunstmaler aus verschiedenen Ländern stellen Installationen auf den Straßen auf. Es ist lustig und kreativ.

Lille ist eine ausgezeichnete Stadt mit Boulevards, die an Paris erinnern, und mit Gebäuden im flämischen Stil. Ganz egal wie das Wetter ist, die einzigartige Atmosphäre des französischen Nordens wärmt die Seele.

Guten Spaziergang!

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