Öffentliche Toiletten in Paris
In Paris gibt es viele freie öffentliche Toiletten. Diese grauen Zellen wirken relativ unscheinbar, sind aber sehr wichtig – nicht nur für die Touristen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie man die öffentlichen Toiletten in Paris benutzt.
Wie finde ich eine öffentliche Toilette in Paris?
Diese öffentlichen Toiletten sehen wie graue Zellen aus. Sie befinden sich neben den vielen Sehenswürdigkeiten, Parks, Boulevards und auf den großen Straßen. Davon gibt es eine ganze Menge, siehe Stadtplan.
Die Mehrheit der Toiletten sind von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends geöffnet. Solche Toiletten gibt es neben den verkehrsreichen Straßen, den U-Bahn-Stationen und den RER-Stationen. Der Eintritt zu den Straßentoiletten ist frei, aber die Toiletten in den U-Bahn-Stationen werden mit einem U-Bahn-Ticket geöffnet, das nicht älter als eine Stunde sein darf.
Wie funktioniert eine automatische Toilette?
Die öffentlichen Pariser Toiletten sind ziemlich groß, um die Nutzung auch für Rollstuhlfahrer zu ermöglichen.
Für Kinder unter zehn Jahren ist es besser, nicht alleine in die Zelle zu gehen.
Diese automatischen Zellen reinigen und desinfizieren sich selbstständig. Dieser Prozess dauert seine Zeit und so bilden sich oft lange Schlangen davor.
Neben dem Eingang befindet sich ein Schaltbrett mit den Knöpfen und Statuslampen. Die öffentlichen Pariser Toiletten haben 4 Status:
- das grüne Licht – frei
- das gelbe Licht – besetzt
- das rote Licht – defekt
- das blaues Licht – Reinigung
Wie benutze ich die Toilette?
- Wenn Sie ein grünes Licht sehen, drücken Sie den Knopf und treten in die Zelle ein. Hier finden Sie einen Knopf, um die Tür wieder zu verschließen. Dieser macht es unmöglich, die Tür von außen zu öffnen!
- In der Zelle sind spezielle Knöpfe für das Wasser (sparen Sie bitte Wasser)! Der Wasserhahn ist auch mit ökologischen Hinweisen versehen.
- Wenn Sie wieder hinaus möchten, drücken Sie einen Knopf, um die Tür zu öffnen. Falls Panik aufkommt, gibt es hier auch einen Notfallknopf.
- Die Reinigung beginnt, nachdem Sie die Zelle verlassen haben. Dabei wird eine blaue Lampe leuchten.
Achtung! Betreten Sie bitte nie die Zelle, gleich nachdem jemand sie verlassen hat und die Tür noch nicht geschlossen ist! Das ist gefährlich!
Denn die Desinfektion und die Reinigung beginnen selbstständig. Warten Sie also bitte unbedingt auf das grüne Licht.
Wo gibt es noch eine Toilette?
Wenn Sie die traditionelle Variante bevorzugen, gibt es hier ein paar Ratschläge:
- Besuchen Sie ein beliebiges Café und bestellen Sie eine Tasse Kaffee (dies kostet Sie etwa 1 €). Dann haben Sie die Möglichkeit, dort die Toilette zu benutzen.
- Man kann auch ein Schnellrestaurant besuchen (McDonald’s zum Beispiel) und dort auf die Toilette gehen.
- Es gibt auch viele freie öffentliche nicht-automatische Toiletten hinter der Notre Dame nicht weit von den Champs Élysées.
- Alle Museen haben kostenlose Toiletten.
- Alle Bahnhöfe haben gebührenpflichtige Toiletten.
- In Handelszentren wie dem Carrousel du Louvre gibt es auch hochwertigere Toiletten (mit teuren Sanitäranlagen, guter Belüftung und Beleuchtung usw.). Der Eintritt kostet gewöhnlich zwei Euro.
Geschichte der Pariser Toiletten
Das wird Sie erst dann interessieren, wenn Sie die Toiletten gefunden haben. Doch die Geschichte ist tatsächlich interessant.
Die öffentlichen Toiletten in der Neuen Geschichte sind eine französische Erfindung! Die ersten Straßenpissoirs wurden 1830 in Paris aufgestellt. Hundert Jahre später gab es bereits mehr als 1200 davon auf den Straßen. Ende des letzten Jahrhunderts wurden die Pissoirs durch geschlechtsneutrale Toiletten ersetzt, die auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich waren. Viele der ersten Pissoirs gibt es aber auch heute noch, nur sind sie jetzt zu Werbepollern umfunktioniert worden.
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