» Österreich » Wien » Wie man in Wien Weihnachten und Neujahr feiert

Mitte November beginnt Wien, sich auf Weihnachten und Neujahr vorzubereiten und … sich zu verändern. Die Luft ist erfüllt vom Duft von Zimt und gerösteten Kastanien, und die ersten Lichterketten erscheinen in den Straßen. Anfang Dezember erstrahlt die gesamte Innenstadt im Lichterglanz, und dann dauern die Winterfeierlichkeiten bis Februar an!

Der Dezember ist der geschäftigste Monat in Wien, daher ist es am besten, 1-2 Monate vor Ihrer Reise nach einem Hotel zu suchen. Zimmer im Zentrum, in der Nähe des Rathauses und der Plätze, auf denen die Märkte stattfinden, sind besonders schnell ausgebucht. 

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Ein Audio-Guide-Spaziergang ist eine bequeme Möglichkeit, Wien in Ihrem eigenen Tempo kennenzulernen. Sie können ihn jederzeit einschalten, der Route folgen oder einfach nur den Geschichten um Sie herum lauschen. Alles, was Sie brauchen, sind Kopfhörer und ein wenig Neugier.

Nikolaus und Krampus

Am 6. Dezember beginnt in ganz Österreich die echte Magie: Kinder stellen ihre geputzten Stiefel vor die Tür und warten auf Geschenke vom Nikolaus. Am Morgen finden sie darin Äpfel, Nüsse und Schokolade. Aber nicht jeder ist an diesem Tag ruhig – der Heilige wird von einer Schar von Teufeln und Engeln begleitet. Letztere benehmen sich gut und verteilen Süßigkeiten und Souvenirs. Erstere kämpfen miteinander und necken sogar die Polizei. Die gehörnten Rowdys kommen mit allem durch! Die Krampusparade ist eine der farbenfrohsten und unvergesslichsten Traditionen des Winters in Wien.

Wer bringt die Geschenke?

In Österreich werden Geschenke für Kinder nicht vom Weihnachtsmann gebracht, sondern vom Christkind – dem «Kind Christi»‎, einer engelhaften Gestalt in Weiß, einem Symbol für Reinheit und Licht. Der Tradition zufolge erscheint das Christkind am Heiligabend, wenn die Lichter am Baum angezündet werden und die Glocken läuten. Die Kinder verlassen den Raum und finden hinterher Geschenke unter dem Baum, als hätte sie ein unsichtbarer Engel dort hinterlassen. Der Nikolaus, der am 6. Dezember kommt, ist nur ein Vorbote des Festes, und der Weihnachtsmann ist hier eher ein Gast aus den Filmen. Für die Wiener verkörpert das Christkind den Geist der Weihnacht – ruhig, heimelig und wunderbar. 

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Der Hauptweihnachtsbaum Wiens

Die Österreicher ehren Traditionen, daher gibt es die obligatorischen Attribute des Festes: Figuren biblischer Helden, Engel, Weihnachtsbäume und Glocken. Der Standort des Hauptweihnachtsbaums in der Hauptstadt ist seit mehr als 60 Jahren unverändert geblieben: der Platz in der Nähe des Rathauses.

Jedes Jahr bringen Vertreter eines der acht Bundesländer einen schönen grünen Baum mit. Warum nicht neun? Weil Wien das neunte ist!

Die Menschen treffen sich am Fuße des Baumes, machen Fotos und stehen einfach mit einem Becher Punsch da und schauen sich die Lichter an. Für die Wiener ist dies ein Symbol dafür, dass die Feiertage wirklich begonnen haben.

Wie Wien zu Weihnachten lebt

Für Liebhaber von großen Volksfesten ist Wien ein wahres Paradies! Alle Parks und Museumskomplexe der Hauptstadt sind täglich geöffnet.

Wo Sie sich garantiert wohlfühlen werden:

  • Auf dem Neujahrspfad. Er beginnt in der Nähe des Hauptweihnachtsbaums und führt durch den Praterpark. Der Pfad wird Anfang November eröffnet und bietet auf seiner gesamten Länge Attraktionen, Konzertorte mit Lasershows, Restaurants, Cafés und Geschäfte. Hier gibt es den leckersten Kaffee!
  • Auf der Grabenstraße. Auf dem Rathausplatz können Sie tanzen, bis Sie umfallen, aber nur hier können Sie kostenlose Meisterkurse unter freiem Himmel besuchen und von echten Profis Gesellschaftstanz lernen
  • Auf dem Heldenplatz. Auf dem Platz finden Pyrotechnik-Wettbewerbe statt, und die Feuerwerke sind eines schöner als das andere
  • Im Schlossgarten. Der Komplex befindet sich neben der ehemaligen Sommerresidenz von Kaiserin Sissi. Hier herrscht Ruhe. Der einzige Nachteil ist, dass der Komplex nicht rund um die Uhr geöffnet ist: Er schließt jeden Abend
  • In der St. Stephanskathedrale. Die Ausflugsprogramme der Kathedrale gelten als die besten. Möchten Sie die Stadt aus der Vogelperspektive bewundern? Warum sollten Sie sich auf Fahrten mit dem Riesenrad beschränken? Steigen Sie mehr als 300 Stufen hinauf und erklimmen Sie den Turm der Kathedrale!

Dies ist nur eine kleine Auswahl der Unterhaltungsmöglichkeiten in Wien, die ohne Bootsfahrten auf der Donau undenkbar wären!

Donaukreuzfahrt

In Österreich ist die wichtigste Silvesteraufführung die Operette „Die Fledermaus“ von Strauss. Sie wird in der Wiener Staatsoper aufgeführt, wo während der gesamten Festtage die unsterbliche Musik Mozarts gespielt wird.

Bitte beachten Sie!

  • Die Eintrittskarten für die Galakonzerte im Rathaus sind recht teuer, aber während der Weihnachtsfeiertage organisieren die Wiener Kirchen zur Freude der Musikliebhaber kostenlose Benefizkonzerte mit Orgelmusik, an denen weltberühmte Stars teilnehmen
  • Jeden Tag fährt der alte kaiserliche Palastzug auf Rädern aus der Hauptstadt ab, wo Sie in romantischer Kerzenscheinatmosphäre zu Abend essen und tanzen können
  • Im Zentrum von Wien verkehrt eine Touristenstraßenbahn. Die Fahrt kostet nur einen symbolischen Betrag, und Sie müssen keinen Reiseführer bezahlen (es gibt einen Audioguide)

Wiener Weihnachtsmärkte

Im Dezember verwandelt sich Wien in einen riesigen Weihnachtsmarkt, auf dem an jeder Ecke der Duft von Zimt, gerösteten Mandeln und Glühwein in der Luft liegt. Hier sind die bekanntesten Weihnachtsmärkte, die einen Besuch wert sind:

  • Der Markt am Rathaus (Christkindlmarkt) ist der größte und bekannteste. Es gibt eine Eislaufbahn, Dutzende von Holzhäuschen mit Souvenirs, Glühwein und Süßigkeiten. Am Abend wird das Rathausgebäude beleuchtet und in der Nähe spielt ein Orchester
  • Die Belvedere-Messe ist ein romantischer Ort mit altmodischen Schaukeln, Karussells, lebenden Hirschen und echten Turmbläsern. Hier gibt es die leckersten Strudel und Bauernkäse. Das Dorf heißt Gäste vom 11. November bis Silvester willkommen
  • Schönbrunn – diese Veranstaltung hat internationales Format und ermöglicht es Ihnen, viel über die Kultur der europäischen Länder zu erfahren. Chalets mit Volkskunsthandwerk öffnen am Vorabend des katholischen Weihnachtsfestes
  • Der Kunstadvent am Karlsplatz ist eine kreative Alternative zu klassischen Basaren: Kunstobjekte, Musikbühnen, natürliche Lebensmittel und umweltfreundliche Souvenirs
  • Der Markt bei Maria Theresien und in der Altstadt bietet eine riesige Auswahl an Volkskunsthandwerk und ein interessantes musikalisches Repertoire

Die meisten Märkte enden am 26. Dezember, aber das ist nur der Beginn der Verkaufssaison (die bis März dauert). 

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Was Sie während der Feiertage probieren sollten

Während der Festtage servieren die Restaurants das Beste, was die österreichische Küche zu bieten hat.

Dazu gehören Fischgerichte aus Karpfen und Forelle, Würstchen, alle Arten von gebackenem Schweinefleisch, Kalbfleisch, Gans, Weihnachtsbaumstämme, Strudel, Suppen mit Croutons, Nudeln, Kohl, Bohnen, Gemüse und vieles mehr.

Wenn Sie auf Diät sind, geben Sie es lieber gleich auf!

Wo kann man während der Feiertage essen? Suchen Sie am 24. und 25. Dezember nach Tischen in Restaurants in Hotels oder Lokalen in der Nähe beliebter Sehenswürdigkeiten: im Ringbereich, an der Kärntner Straße und in der Nähe des Stephansdoms. Reservieren Sie unbedingt im Voraus – selbst Straßencafés sind oft voll.

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Wo und wie man Silvester in Wien feiert

Unterhaltsam und majestätisch. Das Stadtzentrum verwandelt sich in eine große Bühne – den berühmten Silvesterpfad, der durch den Graben, die Kärntner Straße und den Stephansplatz führt.

  • Auf dem Silvesterpfad gibt es Dutzende von Bühnen, auf denen Jazz, Rock und klassische Musik gespielt werden. Auf einem Platz tanzen die Menschen Walzer, auf einem anderen werden Kurse für Anfänger angeboten. Alles ist kostenlos, und selbst wenn Sie noch nie getanzt haben, können Sie sich dem nicht entziehen
  • Konzerte und Shows – Orchester spielen auf dem Rathausplatz, DJs und Lasershows auf dem Heldenplatz. Überall gibt es Lärm, Licht und Gelächter, und Straßenkünstler ziehen zwischen den Plätzen umher
  • Feuerwerk und Mitternachtswalzer – pünktlich um Mitternacht erhellt ein Feuerwerk den Himmel über Wien. In diesem Moment erklingt Strauss‘ «An der schönen blauen Donau»‎ im Radio und auf den Straßen, und Hunderte von Paaren beginnen unter freiem Himmel zu tanzen

Silvester ist hier für alle ein Fest: ungezwungen, herzlich und musikalisch, bei dem sich Fremde umarmen und sich «Prosit Neujahr!»‎ wünschen.

Musik und Walzer

Wien schmückt die Feiertage nicht nur zu Weihnachten mit Musik – es lebt und atmet sie.

Konzert von Vivaldis «Die vier Jahreszeiten»‎ in der Karlskirche
  • Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist eine Veranstaltung, die am 1. Januar weltweit übertragen wird. Der Goldene Musikvereinssaal ist erfüllt von den Klängen von Strauss und Mozart, und diejenigen, die keine Karte bekommen haben, verfolgen die Übertragung auf Bildschirmen in der ganzen Stadt
  • Walzer zum Glockenschlag – um Mitternacht am 31. Dezember erklingt der Walzer «An der schönen blauen Donau». Paare tanzen auf Plätzen, in Hotels und sogar auf den Straßen – eine Tradition, die die ganze Stadt vereint
  • Ballsaison – Januar und Februar verwandeln Wien in die Hauptstadt des Tanzes. Hunderte von Veranstaltungen finden in Palästen und Konzertsälen statt, und selbst Anfänger können sich für einen kurzen Walzerkurs anmelden, um Teil der Magie zu sein

Die besten Bälle und Veranstaltungsorte

Haben Sie schon immer davon geträumt, einen echten Ball zu besuchen? Wien ist der beste Ort der Welt, um diesen Traum zu verwirklichen, und das nicht nur zu Weihnachten! Die 5 besten Ballorte in der Hauptstadt:

  • Wiener Staatsoper. Traditionell versammelt sie in der ersten Februarhälfte weltberühmte Stars. Es ist schwer, diesen Ball als Neujahrs- oder Weihnachtsball zu bezeichnen, aber genau das ist er
  • Das Kaiserpalais (Winterresidenz). Seine Hauptattraktionen sind Süßigkeiten, Kaffee und extravagante Shows
  • Das Wiener Rathaus. Hier findet eine ganze Reihe von Feierlichkeiten statt, darunter der berühmte Blumenball
  • Die Konzerthalle am Karlsplatz. Die Veranstaltungen im Januar sind hier besonders exquisit und für diejenigen gedacht, die sich für Traditionen begeistern
  • Das Konzerthaus. Der wichtigste Weihnachtsbonbonball findet ebenfalls im Februar hier statt. Die Gäste wählen traditionell die süßeste Dame des Festes

Es gibt wie früher eine Abstufung der Bälle nach Berufsständen: für Anwälte, Ärzte, Musiker, Polizisten und Beamte. Heute ist es für Ausländer recht einfach, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Das Wichtigste ist, im Voraus eine Eintrittskarte zu kaufen und sich um ein Outfit zu kümmern, das der Kleiderordnung entspricht.

Wie man den 1. Januar in Wien verbringt

Der erste Tag des Jahres beginnt in Wien mit Musik. Am Morgen wird das Konzert der Wiener Philharmoniker in der ganzen Stadt übertragen – man kann es auf Außenbildschirmen verfolgen oder in Cafés hören, wo der Dampf des Kaffees vor den Fenstern aufsteigt.

Nach dem Konzert gehen Einheimische und Touristen spazieren: Die Parks und Uferpromenaden der Donau erwachen zum Leben, und die Plätze sind noch immer mit Lichtern geschmückt. Sie können in einem Café ein spätes Frühstück einnehmen, einen Neujahrsstrudel probieren und die ersten Stunden des Jahres genießen.

Stadtrundfahrt durch Wien

Das chinesische Neujahr wird in Österreich kaum gefeiert, aber Ende Januar und Anfang Februar bieten die Geschäfte Rabatte von bis zu 80 % auf hochwertige Schokoladensüßigkeiten.

Wien versteht es, Weihnachten mit Geschmack, Musik und funkelnden Lichtern zu feiern. Aber unsere Reise endet hier nicht. Vor uns liegen neue Städte, neue Plätze und der Duft von Zimt und Punsch, der ganz Europa ein wenig wärmer macht.

Wir sehen uns auf den Weihnachtsmärkten in anderen Städten – es warten noch viele Wunder auf uns!

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