Die Karussells von Paris können selbst diejenigen überraschen, die wegen der Museen und modischen Schaufenster gekommen sind. In Parks und an berühmten Sehenswürdigkeiten drehen sie sich noch immer mit Holzpferden, glänzenden Kutschen und sogar prähistorischen Dinosauriern. Diese Attraktionen sind Teil des Stadtbildes geworden: ein kleines Abenteuer, in das man leicht eintauchen kann, wenn die Füße müde sind oder man in seine Kindheit zurückkehren möchte.
1-Tages-Ticket für Disneyland® ParisUnd obwohl heute viele Menschen das Wort «Karussell» mit Disneyland assoziieren, hat Paris Dutzende historischer Karussells bewahrt, die an sich nicht weniger magisch sind.
Karussell im Jardin des Tuileries
Im Zentrum von Paris, zwischen dem Louvre und der Place de la Concorde, befindet sich das Carrousel 1900. Seine Dekorationen gleichen einem Bilderbuch: Szenen aus Perraults Märchen, Heißluftballons und Stadtansichten aus dem frühen 20. Jahrhundert werden auf den Tafeln zum Leben erweckt. Kinder haben Spaß daran, die Figuren auf den Bildern zu erraten, und Erwachsene genießen den Blick auf den Louvre und das Riesenrad im Winter. Die Attraktion ist ganzjährig geöffnet.
Der Carrousel-Platz neben dem Louvre verdankt seinen Namen einem Fest aus dem Jahr 1662. Ludwig XIV. organisierte dort eine prächtige Pferdeparade, bei der Hunderte von Reitern ihr Können unter Beweis stellten. Damals etablierte sich das Wort «carrousel» in der französischen Sprache und erhielt eine neue Bedeutung.
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Luxemburg-Gärten
Das älteste noch funktionierende Karussell in Paris wurde im 19. Jahrhundert geschaffen. Seine Urheberschaft wird Charles Garnier, dem Architekten der Oper, zugeschrieben. Hier hat sich eine seltene Tradition erhalten: Während der Fahrt halten die Kinder Stöcke in der Hand und versuchen, damit an hängenden Ringen zu treffen, was für französische Familien zu einem Ritual geworden ist. Die Attraktion sieht aus wie ein Museumsstück, ist aber weiterhin in Betrieb und zieht jeden Sonntag Besucher an. Viele Eltern bringen ihre Kinder speziell wegen dieses alten Spiels, das Aufmerksamkeit und Geschicklichkeit fördert, in den Jardin du Luxembourg.
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Karussell im Botanischen Garten
Im Botanischen Garten drehen sich statt der üblichen Pferde Mammuts, Dinosaurier und Seechsen. Das Karussell wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als pädagogische Attraktion konzipiert, damit Kinder nicht nur Spaß haben, sondern auch etwas über die Geschichte der Erde lernen können. Auch heute noch ist das Karussell einzigartig: Kinder wundern sich, warum es hier keine Ponys gibt, während Erwachsene lächelnd Fotos von prähistorischen Kreaturen machen, die mitten in Paris zum Leben erweckt wurden. Die Attraktion liegt versteckt neben Museen und erinnert uns daran, dass Wissenschaft und Spiel Hand in Hand gehen können.
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Montmartre, Sacré-Cœur
Am Fuße der Basilika Sacré-Cœur steht das fotogenste Karussell von Paris. Die weiße Kirche oben und die Vintage-Pferde unten bilden eine Kulisse, die in Filmen und auf Postkarten zu sehen ist. Bei Sonnenuntergang ist es hier besonders voll: Die Lichter beginnen im Einklang mit dem Stadtpanorama zu funkeln, und selbst diejenigen, die nicht auf den Sitzen Platz nehmen, bleiben lange in der Nähe. Straßenmusiker lieben diesen Ort, und manchmal überlagern sich die Klänge der Akkordeonmusik mit der Musik des Karussells selbst und verwandeln es in eine improvisierte Bühne.
Montmartre, Abbesses
Das zweite Karussell in Montmartre liegt versteckt am Ausgang der Metrostation Abbesses. Es ist bescheidener und schlichter als sein «großes Schwesterkarussell» am Sacré-Cœur, hat aber seinen ganz eigenen Charme. Eltern bezeichnen es oft als «das erste Karussell ihrer Kinder»: ruhig, gemütlich, mit einem sanften Rhythmus. Hier gibt es keine langen Warteschlangen, und der Geist des Viertels mit seinen Straßencafés und der Mauer der Liebe herrscht vor. Touristen kommen wegen der Atmosphäre, und Einheimische kommen aus Gewohnheit, denn dieses Karussell scheint zum Viertel selbst zu gehören.
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Trocadero
Am Abstieg vom Trocadero-Platz steht ein rundes zweistöckiges Karussell – eines von denen, die Fotos von Paris so unverkennbar machen. Fotografen lieben es: Eine Aufnahme mit dem Turm im Hintergrund und den funkelnden Lichtern der Attraktion gilt als eine der romantischsten der Stadt. Besonders beeindruckend sieht dieser Ort am Abend aus, wenn die Lichter im Turm angehen und Kinder auf der oberen Etage fahren. Für Touristen ist dies eine Gelegenheit, eine Postkarte vom «echten Paris» ohne Filter zu bekommen.
Parc Monceau
In dem eleganten Park im 8. Arrondissement gibt es ein gemütliches rundes Karussell. Hier kann man nicht nur auf Pferden reiten, sondern auch mit einem Miniaturzug oder einem Feuerwehrauto fahren. Die Attraktion ist klein, passt aber perfekt in die Atmosphäre des Parks, in dem Marmorsäulen und Statuen neben Rasenflächen und Spielplätzen stehen. An den Wochenenden kommen Familien hierher, und das Karussell wird Teil eines gemütlichen Picknicks. Es ist nicht laut oder auffällig, aber genau deshalb lieben es die Einheimischen.
Place des Batignolles
Im 17. Arrondissement, auf dem grünen Place des Batignolles, steht ein kleines Retro-Karussell. Seine Fassade ist mit antiken Ornamenten verziert und scheint seit Jahrzehnten unverändert zu sein. Es ist keine Touristenattraktion, sondern eher ein Geschenk für die Familien aus der Nachbarschaft. Am Abend erinnert das Karussell an eine Zeit, in der Unterhaltung noch einfach war, aber die Freude, die sie bereitete, echt war.
Wussten Sie schon? Das Wort «Karussell» kam im 17. Jahrhundert nach Frankreich und bezog sich überhaupt nicht auf Kinderschaukeln, sondern auf Pferdeturniere und Paraden. Reiter nahmen daran teil und demonstrierten ihre Geschicklichkeit und Ausdauer. Im Laufe der Zeit wurde das Spektakel zu einer beliebten Unterhaltung und verwandelte sich in die bekannten Attraktionen.
Butte Chaumont
Im hügeligen Park Butte Chaumont steht eines der Dinge, die die Karussells von Paris so besonders machen. Die Attraktion liegt etwas abseits der Hauptwege, ist von bescheidener Größe, aber Kinder lieben sie: Nach einem Spaziergang über Brücken und steile Hänge ist eine Fahrt hier die beste Art, den Tag ausklingen zu lassen. Für Eltern ist es eine Verschnaufpause, für Kinder ein kleines Wunder inmitten einer Landschaft, die eher einem Bergwald gleicht. Am Abend wird das Karussell beleuchtet, und es scheint, als würde der Park auf neue Weise zum Leben erweckt.
Eiffelturm, Champ de Mars
Am Fuße des Eiffelturms befindet sich ein ungewöhnliches «ökologisches» Karussell. Es wird nicht nur von einem Motor angetrieben, sondern auch von Pedalen, die Erwachsene treten. Kinder lachen, wenn sie sehen, wie ihre Eltern versuchen, die Bewegung zu beschleunigen, während sie selbst zu Passagieren werden. Die Attraktion verbindet Spiel und leichte Bewegung und macht das Karussellfahren zu einem Familienabenteuer. Und das alles vor der Kulisse des berühmtesten Turms der Welt, was das Erlebnis noch lebendiger macht.
La Villette, Jules-Verne-Karussell
Das fantastische Jules-Verne-Karussell im La Villette Park ist eine Attraktion und ein Spektakel zugleich. Die zweistöckige Konstruktion entführt die Passagiere in eine Welt voller mechanischer Wale, Heißluftballons und seltsamer Kreaturen. Jeder Sitzplatz ist hier eine kleine Bühne: Man ist entweder Kapitän eines U-Boots oder Reisender zwischen den Sternen. Die Attraktion ist eher auf Fantasie als auf Geschwindigkeit ausgelegt, und genau das macht sie so einzigartig.
La Défense
Im Geschäftsviertel La Défense, zwischen Glastürmen und Büros, befindet sich ein klassisches Karussell. Der Kontrast zwischen den Holzpferden und den Wolkenkratzern wirkt surreal. Für Büroangestellte ist dies ein Ort, an dem sie der Welt der Zahlen entfliehen und für ein paar Minuten in ihre Kindheit zurückkehren können. Touristen lieben die ungewöhnliche Fotogelegenheit: eine alte Attraktion vor dem Hintergrund futuristischer Architektur.
- Die meisten Karussells sind das ganze Jahr über in Betrieb, aber im Winter ist der Fahrplan eingeschränkt.
- Eine Fahrt kostet in der Regel 2-3 €. Eine Ausnahme bildet das Weihnachtskarussell am Hôtel de Ville, das kostenlos ist.
- Auch wenn Sie ohne Kinder unterwegs sind, sollten Sie sich eine Fahrt gönnen: Es ist eine kleine Freude, die jeder genießen kann.
Weihnachtskarussells
Im Winter verwandelt sich Paris in einen riesigen Jahrmarkt: Auf Plätzen und in Parks tauchen temporäre Attraktionen auf, die mit Girlanden und Luftballons geschmückt sind. Unter ihnen stechen die festlichen Karussells und Riesenräder hervor, die die Stadt wahrhaft magisch machen!
Hôtel de Ville
Jeden Winter wird auf dem Platz vor dem Pariser Rathaus ein festliches Karussell aufgestellt. Es ist mit Girlanden und Luftballons geschmückt und das Beste daran ist, dass die Fahrt kostenlos ist. Für Kinder ist es ein echtes Wunder und für Eltern eine seltene Gelegenheit, Paris als großzügige und familienfreundliche Stadt zu erleben. Besonders schön ist es am Abend, wenn die Fassade des Hôtel de Ville beleuchtet ist und sich die Lichter des Karussells in den Schaufenstern spiegeln.
Tuileries
Während des Weihnachtsmarktes im Jardin des Tuileries erscheint ein weiteres Karussell. Es steht neben der Eislaufbahn und den Einkaufspassagen und verwandelt einen Spaziergang in einen Wintervergnügungspark. Hier ist es besonders lebhaft: Der Duft von Glühwein, Pfannkuchen und gerösteten Kastanien vermischt sich mit Musik und Gelächter. Das Karussell wird zu einem Anziehungspunkt für Familien, wo sie sich aufwärmen und den Feiertag fortsetzen können.
Riesenrad
Das Grande Roue de Paris ist ein riesiges Riesenrad, das lange Zeit auf der Place de la Concorde stand und nun für den Winter in den Tuilerien aufgestellt wurde. Von seiner Höhe aus kann man das gesamte Zentrum von Paris überblicken: vom Dach des Louvre bis zum Montparnasse-Turm. Von oben sieht die Stadt aus wie eine Weihnachtskarte: leuchtende Straßen, Jahrmarktslichter und der funkelnde Eiffelturm. Das Riesenrad ist nur in den kalten Monaten in Betrieb, weshalb eine Fahrt damit als seltenes Vergnügen gilt.
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Museum für Jahrmarktskunst
In Paris gibt es einen besonderen Ort – das Museum für Jahrmarktskunst (Musée des Arts Forains), in dem eine Sammlung antiker Karussells, Holzpferde, Kutschen und seltener Attraktionen aus der Vergangenheit zu sehen ist. Die Atmosphäre des Museums ist eher theatralisch als museal: Viele der Exponate können nicht nur betrachtet, sondern auch ausprobiert werden. Der Zugang ist jedoch begrenzt: Es ist in der Regel während der Weihnachtszeit oder nach Vereinbarung für Gruppen geöffnet.
Karussells sind eines der Elemente, die Paris lebendig und menschlich machen. Sie befinden sich an den bekanntesten Orten und versteckt in Parks und machen einen Spaziergang zu einer Reihe von Überraschungen. Im Winter kommen festliche Karussells und Riesenräder hinzu, die die Stadt wie eine Postkarte aussehen lassen. Es lohnt sich, mindestens einmal mit einem Pariser Karussell zu fahren – dann bleibt Paris Ihnen auf eine andere Weise in Erinnerung als nur durch einen Museumsbesuch.





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