15 Hauptsehenswürdigkeiten von Venedig
Die gesamte Altstadt von Venedig mit ihren Kanälen und mittelalterlichen Gebäuden ist eine einzige riesige Attraktion, in der man lange herumspazieren und Neues entdecken kann.
Heute stellen wir Ihnen die 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Venedig vor. Diese Orte sind das Herz der Stadt, ihr wichtigster Wert und ein Magnet für Touristen.
Markusplatz
Die Piazza San Marco ist ein unübersehbares Wahrzeichen, das in Büchern beschrieben und in Filmen gezeigt wurde. Als die Stadt gegründet wurde, befand sich hier der Haupthafen. Dieser Standort ermöglichte es der Regierung, alles, was in Venedig ein- und ausgeht, streng zu kontrollieren.
Der Platz ist in zwei Bereiche unterteilt:
- «Piazza» — der eigentliche Platz, der von der Markusbasilika und den Gebäuden des architektonischen Hauptensembles eingerahmt wird.
- «Piazzetta» — aus dem Italienischen übersetzt als «kleiner Platz».
Der interessanteste Teil der Piazzetta sind die beiden Säulen mit Figuren in der Mitte. Sie symbolisieren heute die Tore von Venedig. Die rechte Säule wird von der Figur des ehemaligen Schutzpatrons von Venedig, dem Heiligen Theodor, gekrönt. Die linke Säule ist eine Statue des aktuellen Schutzpatrons, des Heiligen Markus.
Im Mittelalter befand sich zwischen den Säulen ein Schafott. Seitdem versuchen abergläubische Bürger der Stadt, nicht zwischen den Säulen hindurchzugehen. Nach einer Legende der Stadt droht ihnen Unglück im Geschäft.
Dogenpalast: das bekannteste Wahrzeichen von Venedig
Der Palast wurde im 9. Jahrhundert als Festung erbaut. Nach zwei Jahrhunderten wurde er von den Bürgern der Republik Venedig in den Unruhen niedergebrannt. Erst 300 Jahre später wurde er wieder aufgebaut, dieses Mal nicht als Verteidigungsanlage, sondern als Verwaltungsgebäude.
Doge ist der Titel des Oberhaupts der Republik Venedig, die vom 8. bis 18. Jahrhundert zum Byzantinischen Reich gehörte. Der erste Doge von Venedig war Paulo Lucio Anafesto. Die Dogen wurden aus den Reihen der einflussreichsten und wohlhabendsten Einwohner gewählt.
Ab dem 12. Jahrhundert war der Dogenpalast der Sitz aller Machtorgane der Republik. Hier tagten der Rat der Zehn, der Große Rat, das Oberste Gericht, die Kanzlei und die Geheimpolizei.
In der Loge im zweiten Stock befindet sich noch immer ein Empfangsraum für anonyme Denunziationen an die Geheimpolizei. Er sieht bedrohlich aus: wie eine Maske mit einem Schlitz im Mund für Briefe.
Möchten Sie einen Rundgang durch den Palast mit einem Führer machen? Klicken Sie auf den Rundgang unten.
Sie können auch das Gefängnis besichtigen, den berühmten Kerker des Palazzo Ducale, in dem Casanova eingesperrt war (aber entkommen konnte).
Der Sitzungssaal des Obersten Gerichtshofs war mit dem Kerker durch die berühmte Seufzerbrücke verbunden. Entgegen einer weit verbreiteten Legende verdankt die Brücke ihren romantischen Namen nicht den Liebenden. Wenn hier jemals jemand seufzte, dann waren es die Gefangenen, die zum Abschied einen Blick auf die Kathedrale San Giorgio und die Giudecca-Insel warfen.
Heute wird das rosafarbene gotische Palastgebäude und das darin befindliche Museum täglich von Hunderten von Menschen besucht. Es ist die beliebteste Attraktion in Venedig. Ein Ticket für den Palazzo Ducale kostet zwischen 13 (ermäßigt) und 25 Euro (mit Museen auf dem Markusplatz).
Sie können auch eine englischsprachige Führung durch den Dogenpalast und die Seufzerbrücke buchen.
Adresse: San Marco 1.
Markusdom
Die Basilica di San Marco in Venedig ist das Herzstück des Platzes. Sie wurde im byzantinischen Stil erbaut und unterscheidet sich damit von den übrigen Kathedralen der Stadt, die zumeist in der Renaissance errichtet wurden.
Warum sind sowohl die Hauptkathedrale als auch der Hauptplatz der Stadt nach dem Heiligen Markus benannt? Und wie wurde der Heilige Markus zum Schutzpatron Venedigs? Tatsache ist, dass die Reliquien des Heiligen und Evangelisten hier, in der Basilika San Marco, aufbewahrt werden. Hinter ihrer Entdeckung steckt eine abenteuerliche Geschichte.
Bis 829 wurden die Reliquien von Markus im ägyptischen Alexandria aufbewahrt. Zu dieser Zeit war Ägypten von den Arabern erobert worden, die häufig Christen verfolgten und Tempel angriffen.
Zwei venezianische Kaufleute, Rustico und Buono, erfuhren davon, und um die Reliquien des Heiligen vor der Entweihung zu bewahren, segelten sie nach Alexandria und stahlen sie. Doch nun standen sie vor einer nicht minder großen Aufgabe, mit der sie zu kämpfen hatten. Sie hatten die Reliquien erfolgreich gestohlen, aber wie konnten sie sie transportieren, ohne erwischt zu werden?
Sie griffen auf die Hauptwaffe der Kaufleute zurück — die Gerissenheit. Sie versteckten den Leichnam des Heiligen unter Schweineschlachtkörpern, die die Araber aus religiösen Gründen nicht anrühren wollten. Den mutigen Kaufleuten gelang es, aufs Meer hinaus zu segeln und die Reliquien von Markus nach Hause zu bringen.
In der Basilika befindet sich ein sehr interessantes Museum, in dem Sie mehr darüber erfahren können. Hier ist eine gute Tour durch den Markusdom.
Der Eintritt in die Basilika ist frei. Der Eintritt in das Dommuseum kostet 5 Euro, ein Kinderticket kostet 2,5 Euro.
Weitere Informationen und Eintrittskarten finden Sie auf der offiziellen Website dieses Wahrzeichens von Venedig.
Rialto-Brücke
Wenn Sie die Haupteinkaufsstraße der Stadt entlanggehen und das Tor des astrologischen Turms passieren, kommen Sie zu einem berühmten Wahrzeichen Venedigs, das viele von Postkarten kennen: die Rialtobrücke (Ponte di Rialto). Sie wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Jahrhundert erbaut und war eine hölzerne Pontonbrücke, die das linke Ufer des Canal Grande, auf dem sich das gesamte Handelsleben der Stadt abspielte, mit dem rechten Ufer, dem Verwaltungszentrum, verband.
Hier können Sie eine 30-minütige Gondelfahrt auf dem Canal Grande unternehmen.
Auf der einen Seite der Brücke befindet sich noch immer der berühmte Rialtomarkt. Hier finden Sie alles, von Souvenirs bis hin zu frisch gefangenem Fisch aus dem Adriatischen Meer. Der Markt ist jeden Tag bis mittags geöffnet.
Achten Sie auf Ihre Habseligkeiten, denn auf dem Markt kann es zu Taschendiebstählen kommen.
Adresse: Sestiere San Polo, 30125.
Einkaufen in Venedig + 1 kleines Geheimnis
In der Nähe der Rialto-Brücke befindet sich das modische Boutiquenzentrum T Fondaco dei Tedeschi by DFS. In den Mauern dieses alten Palazzos finden Sie zahlreiche Luxusgeschäfte.
Der Einkaufskomplex hat ein Geheimnis, das den meisten Touristen unbekannt ist. Im obersten Stockwerk des Komplexes befindet sich eine riesige, kostenlose Aussichtsplattform, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf das historische Zentrum von Venedig hat!
An Wochentagen ist sie von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Lassen Sie sich verwöhnen und entspannen Sie sich in einem gemütlichen Restaurant mit Blick auf die abendlichen Kanäle. Probieren Sie die lokale Küche — es lohnt sich.
Adresse: Rialto Bridge, Calle del Fontego dei Tedeschi, 30100.
Basilica of Santa Maria Gloriosa dei Frari
Die Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari ist die größte Kathedrale der Stadt. Trotz ihrer schlichten Fassade ist die Basilika voll von kunstvollen Objekten.
Einen besonderen Platz nehmen die Werke des Künstlers Tizian ein, die den Altar schmücken. Auch die letzte Ruhestätte des Künstlers befindet sich hier in der Kirche.
Frari ist für Touristen nicht nur wegen seiner Architektur und Kunst interessant. Die Kathedrale ist auch in religiöser Hinsicht von Bedeutung, denn sie beherbergt eine einzigartige christliche Reliquie: eine Vase mit dem Blut Christi, die in Konstantinopel gewonnen wurde.
Der Eintritt in die Basilika kostet 3 Euro.
Adresse: San Polo, 3072, 30125.
Die Peggy Guggenheim-Sammlung
Dieses Museum wurde im 20. Jahrhundert von der Amerikanerin Peggy Guggenheim gegründet. Sie widmete ihr ganzes Leben der Sammlung zeitgenössischer Kunst. Dieses Bestreben gipfelte in der Eröffnung des Museums.
Peggys Sammlung umfasst Werke von Malewitsch, Dali, Picasso, Chagall, Kandinsky und vielen anderen. Viele Besucher besuchen das Museum wegen des Gebäudes selbst. Es ist derzeit der einzige Palast in Venedig, der über eine Terrasse mit Blick auf den Canal Grande verfügt.
Das Museum hält auch die Erinnerung an seine Gründerin wach: Peggy ist im Innenhof begraben.
Adresse: Palazzo Venier dei Leoni, Dorsoduro 701.
Die Eintrittskarte für das Museum kostet 15 Euro, für Kinder bis 10 Jahre 9 Euro. Die offizielle Website des Museums finden Sie hier.
Die Zattere-Promenade
Dies ist einer der besten Orte zum Spazierengehen in Venedig. Zattere ist eine lange, breite Promenade mit einem guten Blick auf die Lagune und die Insel Giudecca.
Die Promenade hat eine sehr interessante Vergangenheit. Früher wurde sie «die Promenade der Unheilbaren» genannt, weil sich hier ein Krankenhaus für unheilbar Kranke befand. Es wird auch angenommen, dass während der Pestepidemien die Leichen hierher gebracht wurden, um sie zum Friedhof zu bringen.
Später erhielt die Uferpromenade einen optimistischeren Namen: zattere bedeutet «Floß».
Die Kirche Santa Maria della Salute
Diese Kirche ist ein berühmtes Symbol von Venedig. Ihre Bilder sind häufig auf Postkarten, Websites und Touristenportalen zu finden.
Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert aus Dankbarkeit gegenüber höheren Mächten für die Rettung Venedigs vor der Pest gebaut. Die Einwohner der Stadt gedenken dieses Ereignisses noch immer am 21. November. An diesem Tag wird in der Kirche eine besondere Messe gefeiert, und es wird eine Pontonbrücke vom Dogenpalast zur Kirche gebaut.
Der achteckige Grundriss der Kirche war einst eine echte Revolution in der venezianischen Stadtplanung, und mehrere hunderttausend Pfähle wurden für das Fundament des Gebäudes verwendet.
Der Eintritt in die Kirche ist frei, für den Besuch des Kirchenmuseums ist jedoch eine Eintrittskarte von 4 Euro erforderlich.
Die offizielle Website der Stätte.
Adresse: Dorsoduro, 1, 30123.
Promenade von Riva degli Schiavoni
Diese Promenade in Venedig ist etwa 1,5 km lang und gilt als zentral. Sie ist eine gute Möglichkeit, die Gegend zu Fuß zu erkunden.
Ihr Name bedeutet wörtlich übersetzt «Küste der Sklaven». Dieser Ort verdankt seinen Namen seiner Vergangenheit. Im 9. Jahrhundert gab es hier einen großen Sklavenmarkt, auf dem hauptsächlich Sklaven slawischer Herkunft verkauft wurden.
Heute ist es ein wunderschöner Ort, von dem aus man Venedig und die Lagune überblicken kann. Entlang der Uferpromenade befinden sich viele Hotels und Restaurants, und sie ist ein beliebter Ort für Touristenfotos.
Adresse: Riva degli Schiavoni, 30100.
Ca D’oro Palast
Der «Goldene Palast» (Ca D’oro Palace) steht direkt am Canal Grande und besticht durch seine «Spitzen»-Verzierung. Er ist eines der glänzendsten Beispiele der venezianischen Gotik. Er wird wegen der Verwendung von Blattgold und teuren Farben «golden» genannt.
Der Palast wurde für die venezianische Adelsfamilie Contarini gebaut. Der Besitzer des Palastes, Marino Contarini, versuchte, das Gebäude so prächtig wie möglich zu gestalten, um die Pracht des römischen Kaisers Nero zu imitieren.
Der Palast wechselte viele Besitzer, einer davon war Baron Giorgio Franquetti. Dieser Mann restaurierte nicht nur den in die Jahre gekommenen Palazzo, sondern legte auch eine umfangreiche Kunstsammlung an. So entstand die Galerie Franchetti. Die Ausstellungen und Veranstaltungen sind heute für Besucher geöffnet.
Die Eintrittskarte für den Palast kostet 8,5 Euro für Erwachsene, Kinder unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Adresse: Calle Ca’ d’Oro, 3934, 30121.
Das venezianische Ghetto
Wenn Sie sich in der Gegend von Cannaregio aufhalten, empfehlen wir Ihnen, das älteste jüdische Viertel in Europa zu besuchen. Es wurde im 16. Jahrhundert als Ergebnis eines Kompromisses zwischen den venezianischen Behörden und dem Papst gegründet.
Der Papst ordnete die Ausweisung der Juden aus Venedig an, und für sie wurde ein kleines, von Kanälen begrenztes Gebiet geschaffen. Die Brücken, die dieses Viertel mit dem Rest der Stadt verbanden, wurden nachts geschlossen.
Aufgrund des begrenzten Platzes im Ghetto wurden die so genannten venezianischen Wolkenkratzer gebaut — Gebäude mit 7-8 Stockwerken, in denen immer mehr große jüdische Familien lebten. Auch heute noch leben hier Juden, und das Viertel beherbergt heute ein Museum und mehrere Synagogen.
Adresse: Campo di Ghetto Nuovo, 30121.
Madonna dell’Orto (Unsere Liebe Frau des Gartens)
Die Kirche in der Nähe des jüdischen Viertels zieht jedes Jahr viele Touristen an. Sie ist nach der wundertätigen Madonnenstatue benannt, die in der Nähe im Garten gefunden wurde. Niemand weiß, woher sie kam. Es heißt, dass von ihr ein helles göttliches Licht ausging.
Auch die Dekoration der Kirche selbst gibt viele Rätsel auf. Unter den Figuren der zwölf Apostel an der Fassade des Gebäudes befindet sich eine Statue von Judas. Es wird angenommen, dass diese Skulptur jedes Jahr in der Nacht zum Karfreitag nach Jerusalem fliegt.
Die gesamte Geschichte und das Aussehen des Gebäudes sind das Vermächtnis des venezianischen Künstlers Tintoretto. Neben seinen Gemälden befindet sich im Inneren auch sein Grab, da er selbst bis zum Ende seiner Tage Gemeindemitglied in dieser Kirche war.
Der Eintritt in die Kirche kostet 2,5 Euro.
Adresse: Cannaregio, 3512, 30121.
Giudecca-Insel
Giudecca ist ein idealer Ort für alle, die den Touristenmassen entfliehen und das Leben der echten Venezianer beobachten möchten. Es ist eine malerische, ruhige Insel, die durch einen Kanal vom Rest Venedigs getrennt ist.
Wenn man Giudecca von oben betrachtet, ähnelt sie einem Fischstachel. Deshalb wurde die Insel in der Vergangenheit auch Spinalonga, «das lange Rückgrat», genannt.
Historisch gesehen war Giudecca eine Insel der Klöster, Händler und Handwerker. Heutzutage gibt es Fabriken, Betriebe und Hotels. Es ist ein venezianisches Arbeiterviertel ohne viele touristische Attraktionen. Es ist schön, hierher zu kommen, um eine Pause vom Luxus Venedigs zu machen.
Die Schönheit der Giudecca lässt sich am besten bei einem gemütlichen Spaziergang erleben.
Adresse: Isola di Giudecca, 30100.
Die Insel von San Michele Venedig
Diese malerische, zypressenbewachsene kleine Insel, die nur wenige Minuten mit dem Vaporetto entfernt liegt, ist eigentlich ein Friedhof.
Seien Sie nicht überrascht, dass wir Ihnen einen Besuch empfehlen! Zunächst einmal ist San Michele ein schönes architektonisches Denkmal. Der Friedhof wurde 1807 auf Anordnung Napoleons angelegt, daher gibt es hier viele schöne alte Denkmäler und Grabsteine, und auch eine Kirche aus dem 15.
Jahrhundert. Diese Insel eignet sich gut für einen Mittagsspaziergang im Schatten der Bäume. San Michele ist auch für die Gräber berühmter Persönlichkeiten bekannt. Sie sind leicht zu finden, wenn man den Schildern folgt.
Viel Spaß auf Ihrer Reise!
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